Freitag, 25. März 2011

Auburn, der letzte Tag

Morgen geht es endlich los, auf die große Reise und fast ewige Fahrt von Adelaide bis nach Perth. Erst müssen wir noch einmal zurück zu unserem alten Wwoofingplatz, da Nico da seinen guten Pullover und das Ladegerät für seinen mp3-Player vergessen hat, aber dann kann unser großer Trip endlich starten. Unsere gute Adelheid haben wir auch nochmal ein wenig aufgemotz, zu den bereits installierten Liegesitzen ist wie schon gesagt noch ein gutes Soundsystem dazugekommen. Wir hatten nur leider ein Problem, der Auspuff war vorne bereits schon so durchgerostet, dass man von dem Radio, wenn man es nicht gerade voll aufgedreht hat, während der Fahrt nichts mehr hören konnte. Wir mussten uns etwas überlegen und nachdem Nico einen Tag arbeiten war und ich keine Lust hatte schon Morgens anzufangen im Regen zu arbeiten habe ich mich darum gekümmert, dass unser Auto einen etwas leiseren Auspuff bekommt. Nach dem Besuch beim ersten Mechaniker war klar:
Wir haben gar keinen Auspuff!
Nach dem Katalysator hörte es direkt auf, also sollte wir uns einen neuen Endschalldämpfer und Auspuff zulegen. Aber da diese Lösung leider unser Budget gesprengt hätte und wir dann für Bali noch eine Woche hätten arbeiten müssen sind wir zum nächsten Mechaniker gefahren, einem guten Freund von den Besitzern des Campingplatzes. Weil er nicht da musste ich ihn anrufen und er war mir ab der ersten Sekunde sympatisch. Er hat gesagt, er kommt Abends vorbei und guckt sich das Auto mal an und gleich darauf hatte er eine billigere Lösung für uns. Er schweißt und das vordere Teil, was 200 Dollar gekostet hätte zu und macht uns noch ein kleines Rohr ans Ende, damit sich der Tank während der Fahrt nicht aufheizt. Nach einem Tag und einem drittel des zuvor einkalkulierten Preises war es fertig und ich muss sagen, man hört so gut wie garnichts mehr wenn man fährt.
Drei Arbeitstage hatten wir noch vor uns und nachdem wir auch in den Vorvorletzen mit keinem Großen Enthusiasmus gestartet sind, da es doch früh Morgens schon wieder anfangen sollte zu regnen, war es rückblickend auch der schlimmste Tag den wir je hatten. Den ganzen Tag haben wir im Regen gestanden und natürlich hatte ich meine Jacke vergessen, wollte es aber mit alles Gewalt durchziehen. Der Wind zog derbe und nach gakämpften 5 Stunden musste ich völlig durchnässt und meine Hände nicht mehr spürend aufgeben. Nico hatte Regenklamotten und ist noch geblieben. Ich konnte das nicht so richtig fassen, hat es mich den Tag danach und nach der Arbeit doch ganz schön dahingerafft. Völlig erschöpft bin ich nach einer heißen Dusche ins Bett/Auto gefallen.
Unser eigentlich vorletzter Arbeitstag, der aber aufgrund des Arbeitgeberwechsels der verbleibenden Leute zu unserem letzten Arbeitstag werden sollte, war eigentlich der schönste Tag. Es war nicht besonders warm und ich musste im Pullover und langer Hose arbeiten, aber die Zeit ging so schnell vorbei wie noch nie. Leider hatte ich mir an dem Regentag doch etwas eingefangen und jetzt damit zu kämpfen, aber durchziehen wollte ich es trotzdem, mit dem Gedanken des "finanziellen Engpasses" im Hinterkopf.
Leider haben wir die Zeit über hier nämlich doch nicht so viel verdient, wie wir eigentlich gerechnet hatten. Die erste Woche war so spärlich, dass wir gerade so damit über die Runden gekommen sind und die letzten Tage waren nach einer Regenperiode auch nicht besonders lukrativ, aber mit dem Verkauf unseres Autos sollte das Geld doch wieder drin sein.
Ja, Morgen soll es los gehen und wir haben uns schon gerüstet. Nico hat endlich das Paket seiner Eltern bekommen und wir haben massenhaft Vorat an Süßkram, heute wird nochmal kräftig im Billigladen geshopt und heute Abend machen wir die letzte schöne Party mit den wirklich genialen Leuten hier.
Mit Nils, unserem Deutsch-Franzosen, der aber kein Deutsch spricht, habe ich schon ausgemacht, dass er mich wenn ich wieder in Australien bin abholt und wir dann ein kleines Stück weg zusammen machen. Das wird sicherlich auch nochmal lustig, aber jetzt freue ich mich erstmal auf die längste Strecke ohne kurven, eine 2500 km Strecke ohne Zivilisation und viel Spaß in unserem schönen Auto, dass bald leider nicht mehr unser Auto sein wird....
Ich melde mich sobald ich wieder kann.
Achso, und alles Gute an die, die gerade ihr schriftliches Abitur durch haben, ein großes Stück weg habt ihr schon geschafft :)

Montag, 21. März 2011

Auburn

Nach einer halben Ewigkeit an unserem letzten Wwoofingplatz, an dem wir auch vieles gemacht haben wie zum Beispiel Unkraut entfernt, eine Badewanne gebaut, Bäume gefällt, eine Wandverkleidung gemacht, einen Teich angelegt und einen Zaun gebaut, sind wir endlich zu einem neuen Ziel aufgebrochen. Wir mussten uns zwar noch ein wenig rumärgern, weil wir beim Pflanzen setzen ein Telefonkabel durchgeschnitten haben und unsere Batterie vom Auto dann doch den Geist aufgegeben hat, aber unser guter Hardo hat ja seine Kontakte. Das Kabel ist „aus natürlichen Gründen“ kaputt gegangen und hat uns dann doch nichts gekostet. Nico meinte, ich sollte den Leuten von Telstra sagen, dass mein Stick auch aus „natürlichen Gründen“ leer ist und ob sie denn was dagegen machen können. Auch eine neue Batterie haben wir billig bekommen, weil Lord Sunflowerclinic jeden aus der Stadt kennt und seine Lieblinge natürlich eine besonders gute Behandlung bekommen. Wir wären seine besten Wwoofer gewesen hat er gesagt, wir haben auch wirklich viel für ihn gemacht. Schweren Herzens musste er uns dann doch weiter ziehenn lassen und nachdem wir den zweistündigen Weg zu unserem neuenZuhaue, einem Campervanpark in Auburn, diesen Tag dann schon zum dritten Mal gefahren sind konnte es mit dem Geld verdienen endlich los gehen. Zu unserer bitteren Enttäuschung sind wir zwar eine riesengroße Gruppe, die aber zu 90% nur aus deutschen besteht. Die Hoffnung auf ein bisschen mehr Englisch war also schon fast dahin. Erst waren wir nur Deutsche, dann stieß aber noch ein letzter Van mit einer uns bis dahin unbekannten Aufschrift auf. „Platibus“ lasen wir und dachten erst, man hätte versucht Partybus zu schreiben und hätte dann im besoffenen Kopf ein paar Buchstaben verwechsbuchselt. Nach einer Erklärung von unserem Franzosen Nils wussten wir dann jedoch, dass es sich um das Schnabeltier handelt, weil der Bus diesem ähnelt... ok. Schon gerade über den ersten nicht deutschen gefreut stolpert ein großer und schlaksiger Junge aus dem Van. Ziemlich verpeilt guckt er drein und spricht ein wenig langsam. Tom, ein Holländer von der allerfeinsten Sorte. Superlieb, mehr als sozial und einfach nur herrlich verpeilt den ganzen Tag über. Als ich ihn kennen lernte dachte ich, er spricht so gequält, weil er betrunken ist, als es dann aber am nächsten Tag immer noch genauso war wusste ich... Mensch, der ist so!

Am Sonntag Nacht angekommen und durch einen Schneesturm von Käfern gefahren, der unsere Windschutzscheibe größtenteils undurchsichtig gemacht hatte, ging es Montag gleich los mit der Arbeit. Um sieben Uhr war Treffen am örtlichen Supermarkt und nach einer 30 Kilometer langen Fahrt zur Arbeit konnte es dann auch motiviert ans Werk gehen. Erstmal wurde klargestellt, dass jeder auch die richtige Schere hat. Unsere waren leider zu gefährlich und wir mussten uns noch eine kaufen. Die strenge Frau Supervisor stellte erstmal klar, dass wir ohne Hut, Brille und richtige Snip nicht arbeiten dürfen und am nächsten Tag mussten wir alle in richtiger Kleidung erscheinen. Auch darf die Warnweste nicht als Muskelshirt getragen werden, wirklich eine fiese Frau. Nach der Einführung war klar, schwer wird die Arbeit nicht. Besonders ausführlich ist diese nämlich nicht ausgefallen. Bündel nehmen, mit der Schere abschneiden und in der Eimer werfen. Naja, aufregend ist das nicht, aber wenigstens ist die Bezahlung nicht schlecht. 14 Dollar pro Stunde und das bei 8 Stunden am Tag, da kommt am Wochenende schon ein wenig zusammen.

So einfach schien das aber doch nicht zu sein, wurden wir doch schon nach einem halben Tag angeschissen, wir wären zu langsam. Naja, das wir erstmal ein wenig reinkommen müssen wurde wohl nicht eingerechnet. Einstellen und sofort volle Leistung bringen, das war wohl das Soll was wir leider nicht erfüllen konnten. Nach ein paar Tagen und mehreren Hilfestellungen von den Chinesen die bei uns arbeiten waren wir auch schon um einiges schneller, wenn es das Feld nicht zulässt kann man auch nicht volle Geschwindigkeit arbeiten. Alles zugewachsen, auf schlechter Höhe und viel verrottet, was soll man da machen. Aber die Leute haben das anscheinend nicht verstanden und haben sich über Adam, unseren Freund und Helfer, der uns sagt wann wir arbeiten müssen immer wieder beschwert. Nach einigen Tagen der Ruhe haben wir dann bei einem anderen Wineyard angefangen und schon ging die Arbeit viel leichter und schneller, die Leute waren zufrieden und wir konnten völlig geschafft nach 8 Arbeitsstunden nach Hause fahren.

An unserem ersten Wochenende haben wir mit unseren liebgewonnen Leuten auf dem naheliegenden Feld Flunkyball gespielt. Da die Stadt zuvor ein Cricketspiel hatte, das sich wie bei jedem Spiel dieser Art in die Ewigkeit gezogen hat, waren auch noch viele Fans vor Ort und feierten lautstark auf der Tribüne. Als sie uns spielen sahen liefen sie auf einmal in Scharen auf uns zu und aus einer kleinen Runde Flunkyball wurde plötzlich ein Massenspektakel, an dem mindestens 40 Leute teilgenommen haben. Immer wieder lief einer über das Spielfeld und wurde mit Lachen und jolen begleitet, während wir uns immer wieder sagten, dass so etwas in Deutschland überhaupt nicht möglich sei. Dort wird man eher mit schiefen Blicken beobachtet, man soll auch ja nichts kaputt machen. Auch ein gutes Beispiel dafür ist das, was uns neulich passiert ist. Wir wollten Abends noch zur Tanke um uns etwas zu Trinken zu kaufen. Als wir mit dem Auto davor standen wurde uns von zwei jugendlichen zugerufen, dass die Tankstelle geschlossen sei, wir parkten kurz darauf vor der Tankstelle und bemerkten, dass der Supermarkt noch offen hat. Als wir gerade über die Straße gehen wollten hält ein Auto an, das Fenster geht runter und eine nette Stimme fragt uns, ob wir wohl kein Benzin mehr haben. Ohne eine Antwort zu geben bekommen wir gleich die Wegbeschreibung. Als wir ihnen dann aber klar gemacht haben, dass wir keinen Sprit brauchen fuhren sie mit einem Lachen wieder in die Dunkelheit.

Unsere McDoublewetten setzen sich hier noch weiter fort und werden auch bei den anderen echt beliebt. Nils ist jetzt auch mein bester Freund, nachdem ich ihm gesagt habe, dass die von mit einem McDouble bekommen. Nico hat schon fast einen gewonnen, die Wette war 5 Minuten unter einer Lampe zu stehen, bei der es von Viechern nur so gewimmelt hat. Nach einer Minuten musste er allerdings aufgeben, er hat sich dann doch ins Gesicht gefasst, was er nicht durfte. Seine Ehre hat er sich dann in unserem Auto wieder geholt, indem er eine ganzen Nacht angeschnallt verbracht hat. Ich habe auch schon zwei gewonnen, nachdem ich ein wenig betrunken und schon eingeschlafen die Schale vom Königsaufen geleert habe, danach hab ich wieder seelenruhig weitergepennt. Auch bei der Arbeit kann man wetten, so habe ich meinen Eimer 10 mal mit einer Drehung hoch geworfenn und wieder am Henkel gefangen, momentan sind Nico und ich alsogleich auf.. Mal sehen was die nächsten Tage so bringen.

Nico und ich haben uns gleichermaßen ein wenig selbst befördert, wir sind vom einfach Pflücker zum Buckeln aufgestiegen und machen diesen etwas härteren Job jetzt schon 3 Tage am Stück. Es geht darum die Pflücker mit immer neuen Eimern zu bestücken und die vollen wenn man in der äußeren Line arbeitet in die Mitte zu befördern und wenn man in der Traktorline arbeitet sie in den großen Bin zu füllen. Hört sich leicht an, aber nach 8 Stunden und 30 Bins, die jeweils 350 bis 400 Kilo fassen und man jeden Eimer einzeln rein gekippt hat fühlen sich Abends die Arme schon an wie Blei und man weiß wirklich, dass man gearbeitet hat. Dafür bekommen wir aber auch einen Dollar mehr pro Stunde, das Maximum, was man ohne Steuerabgabe bekommen kann.

Wenn wir gerade mal nicht arbeiten, so wie gerade jetzt, sitzen oder besser gesagt liegen wir eigentlich in unserem Auto und gucken Filme, wir haben auch schon die perfekte Position gefunden wie mein Laptop steht und wir fühlen uns wie kleine Könige wenn wir in unserem kleinen Kino sitzen.

Heute haben wir aber auch einige andere Sachen geregelt, Nico hat es endlich geschafft sein Paket hier her schicken zu lassen, ich habe mein Internet gefixt, wir sind zum Mechaniker gefahren und haben die Reparatur am Auspuff schätzen lassen und endlich mal unser Auto aufgeräumt und endmüllt!

Auch unsere beiden Hintersitze konnten wir für unsere Fahrt nach Perth schon besetzen und Interessenten für unsere gute Adelheid haben ich nach einem ausführlichen Gespräch mit unseren Franzosen, die nachdem sie in der Küche gekifft haben vom Platz geflogen sind, auch schon gefunden. Es läuft fast alles gut, so habe ich leider meine Waschtasche verloren, weil ich sie an den Spiegel gehangen hab und vergessen habe wieder abzuhängen und so ist sie leider auf der Fahrt zur Arbeit abhanden gekommen und meinen Hut hätte ich auch beinahe verloren. Ich habe ihn aufs Dach gelegt und auch verloren, wären da nicht die lieben Franzosen gewesen, die ihn gesehen und wieder aufgesammelt haben.

Hoffentlich klappt alles weitere auch so gut, klar ist schon mal, dass ich Leute, die wir hier hinter uns lassen sicherlich vermissen werde, so habe ich ein paar von ihnen doch schon nach so kurzer Zeit echt lieb gewonnen.

Naja, das wars für erste... bis bald!

Samstag, 12. März 2011

Ein Gedicht für meine Leute Zuhause

Grad sitz ich in der warmen Sonne
Genieße diese schöne Wonne
Doch der Magen grummelt sehr
Und manchmal wird das Herz ganz schwer

Zuhause mit den Freunden sein
Das wär für mich jetzt wirklich fein
Würd gern wieder mit euch lachen
Bald lassen wir es wieder krachen

Erst muss ich noch viel erleben
Hier nach meine Glücke streben
Doch's zieht mich Heim so eine Macht
Manchmal heftig, manchmal sacht

Eins kann ich euch sicher sagen
Ohne mich lange zu fragen
Heim komm ich ganz bestimmt
Eine Sache die mir keiner nimmt

Ich heb für euch mein Glas zum Prosten
Fühl es mit euch anzustoßen
Trink auf meine wahren Leute
Auf die Typen, auf die Bräute!

Freitag, 4. März 2011

Fortschritt

Immer weiter schreitet es voran, immer weiter geht der Plan der Plaene und es sieht immer besser aus was seine vollkommene Erfuellung betrifft.
Der Flug ist gebucht und heute haben wir auf der Fahrt in die Bibliothek den Anruf bekommen, dass wir Montag endlich anfangen koennen zu arbeiten. So gute Laune habe ich wohl in der letzten Zeit lange nicht mehr gehabt. Auch ist es mit der Einsamkeit jetzt erstmal vorbei. Drei Schwaebinnen haben sich zu uns auf die Farm gesellt und hellen den tristen Alltag mal mit ein wenig Abwechslung auf.
Mit einem breiten Grinsen freuen wir uns auf die naechsten Tage, in denen es endlich voran geht. Sonntag muessen wir wahrscheinlich nochmal zu einem Abschliessenden Meeting und dann kann es Montag mit der harten Arbeit endlich losgehen.

Mittwoch, 2. März 2011

The oldest german town in Australia, Hahndorf

Um mal etwas erfreuliches, ehrenvolles und weniger ekliges zu erzaehlen haben wir auch mit Dolchen gekaempft. Wie in meinem spannenden Hoerbuch von Markus Heitz ging es zwar nicht um die Ehre der Kinder des Judas, sondern darum eine Garage auszuraeumen um dort Holz einzulagern. Es war auch weniger ein Kampf und mehr ein "Ich schlage auf den Muell ein, den mir Kai zuwirft". Zwei Haufen haben wir sotiert:
Muell und noch verwendbares.
Bei dem Muell haben wir keine Ruecksicht auf Verluste genommen. Ueberdimensionale Tannenzapfen wurden wie Baseballs mit der Keule genommen und als ich nach einer kurzen Wasserpause wieder zurueck an den Ort des Geschehens trat wurde ich von Nico uebersehen und von einem seiner mit Schwung ausgefuehrten Schlaege am Kopf getroffen. Etwas benommen blickte ich ihn an und anstatt nach einhagelnden Entschuldigungen immernoch boese zu sein hatte ich bevor er die erste ausgesproche hatte schon ein Lachen auf dem Gesicht. Mit den Worten "Endlich passiert hier mal was!" drehte ich mich um und schlug den Weg ins Haus ein um mein Feilchen zu kuehlen. Hinter vernahm ich Nicos lautstarkes Lachen und seine Verwunderung ueber meine Reaktion. Uns ist doch schon so langweilig hier, das selbst Schmerzen uns nichts ausmachen wenn wir etwas Neues dadurch erleben. Auch nach einem Schwertkampf, den ich mit einem kleinen gegen Nicos Langschwert verlor trug ich eine Wunde davon, die wir lachend mit einem kraeftigen Schluck aus der Wasserflasche begossen.
Gestern habe ich Abends auf dem Balkon eine Ratte oder ein Possum auf der Stromleitung gesehen. Es musterte mich kurz und lief dann wieder zurueck. Die gestrige Nacht sind sie dann lautstark auf dem Dach herumgeturnt, wobei wir erst dachten, wir muessten uns mit Einbrechern rumschlagen, die in der Kueche versuchen sich nicht zu sehr ueber die magere Ausbeute und den leeren Kuehlschrank zu aergern.
Heute sind wir wieder spaeter aufgestanden, wir verlieren wirklich die Lust uns fuer einen Hungerlohn den ganzen Tag lang abzurackern. Nico wurde von einem Tier, das aussieht wie ein Ast angefallen. Er hat es voller Stolz auf seiner Hand rumlaufen lassen, was ich natuerlich festgehalten habe. Mit dem giftigen Hundertfuessler, einem Scorpion, einer kleine Schlange und einer niedlichen Babyechse kommt er mit in das Album der coolen Tiere und wird nicht so schnell wieder aus unseren Gedanken verschwinden.
Heute haben wir unseren Flug nach Balo gebucht und nachdem wir endlich bald unserem Job anfangen und arbeiten haben wir uns den Trip... bestimmt verdient ;)
Es folgt noch ein cooler Roadtrip nach Perth, von wo wir dann fliegen werden. Unser Auto wird sicherlich bis dahin noch halten, haben wir jetzt leider schon einige Probleme mit einer sich nie aufladenden Batterie. Im Anschieben sind wir wirklich gut geworden und mit Nicos kraeftigen Beinen haeult unsere Adelheid immer schon nach kurzer Weg auf.
Ich hoffe in Deutschland geht es euch allen gut, seid ihr doch immernoch von dem fiesen Wetter geplagt. Aber denkt immer daran, nach dem Regen kommt die Sonne und damit ist nicht nur das Wetter gemeint!

In diesem Sinne