Donnerstag, 30. September 2010

Kennt ihr das auch?

Manchmal, wenn einem Sachen durch den Kopf schwirren oder dich etwas seelisch bzw. körperlich belastet, kann man sich überhaupt nicht auf das was man gerade macht konzentrieren. Früher, als ich noch ein kleiner, dummer und fauler Schüler war ist mir das immer aufgefallen, wenn ich einen Text las und mich danach fragte:"Also die Wörter hab ich gelesen, aber was stand da nochmal?"

Weil ich jetzt nun mal LEIDER kein Schüler mehr bin äußert sich das alles ein wenig anders. Dienstag zum Beispiel, mein erster Arbeitstag in dieser Woche, bin ich erstmal schööön in einen Nagel getreten, aber Mittwoch war es noch viel schöner. Ich sollte eine Leiter umstellen und hab in Gedanken einfach nicht darauf geachtet, wie lang diese Leiter eigentlich ist! Sie verkantete sich und prompt lief ich davor. Sterne vor den Augen, blutige Lippe, von da an war ich wach!

Aber an diesem Tag ist mir auch noch etwas passiert, was nicht ganz unter die Thematik lustig fällt. Wir waren in Kassel auf Montage und wenn das der Fall ist muss ich immer unheimlich früh aufstehen, in diesem Fall um halb 5. Weil Kaisi aber ein kleiner Morgenmuffel ist, einfach viel zu gerne schläft und im Bett liegt, hab ich zwar den ersten Tag, Dienstag, geschafft, bin aber am Abend nachdem ich im Juz war ein wenig später ins Bett. Mittwoch Morgen quälte ich mich erst um 5 raus und hatte dann keine Zeit mehr dazu hier Zuhause alles zu erledigen. Ich frühstückte nur kurz und dann gleich los. Nachdem ich dann bis Mittag ausgehalten hatte überwältigten mich doch meine Bauchschmerzen und ich suchte die Toilette auf.


Der folgende Teil ist für Leser unter 16 Jahren nicht geeignet! Im Falle sie befinden sich in dieser Alter überspringen sie bitte den etwas kleiner gedruckten Text und fangen sie wieder bei der Schrift in Normalgröße an zu lesen.



Da das Bauvorhaben nur eine Baustelle und kein fertiges Haus ist, gab es auch keine richtige Toilette. Es stand aber ein kleines Dixi in der Einfahrt, in dem ich schon am Vortag eine schlimme Erfahrung gemacht habe. Ich war grad Pipi machen und mein Chef hat mal richtig schön an der Bude gewackelt. Es ist nichts passiert, aber ich hatte Angst! Um zur Geschichte zurück zu kehren ging ich nun auf dieses Klo. Leute die mich besser kennen wissen, dass ich eigentlich keine Probleme damit habe an jeglichen Orten mein Geschäft zu erledigen, aber auf ein Dixi hab ich mich noch nie getraut. Schon allein der Gedanke sein Geschäft in das "Groß" und "Klein" der anderen zu machen ist echt widerlich. Aber ich konnte nicht anders und es war ja auch nichts anderes da! Naja, ich also mutig in die Butze rein und erstmal alles so gut es geht sauber gemacht und mit Papier ausgelegt, obwohl eigentlich schon vorher jemand da, der es sauber gemacht hat. Vertrauen? Am Arsch! Als ich mich dann endlich überwunden hatte hinzusetzen versuchte ich mich entspannen.

Merke: 1m² Platz + beißender Geruch + Angst vor den Kollegen = KEINE ENTSPANNUNG!

Als ich dann doch irgendwann mit viel Mühe mein Geschäft erledigen konnte passierte das, wovor ich am meisten Angst hatte.

 Die folgende Paassage ist für Leser unter 18 Jahren nicht geeignet. Befinden sie sich in diesem Alter, lassen sie bitte die sehr klein geschriebene Stelle aus und fangen wenn sie wieder bei der wieder in kleiner Schrift geschriebenen Stelle an. Es gibt auch Leute über 18 die sich das nicht unbedingt trauen sollten.



Als die Last zu Boden fiel passierte das, was ich den Schwimmbadbombeneffekt nenne. Es gab eine Fontäne, in diesem Fall natürlich nur in klein, jedoch hoch genug um an die Höhle des Jeti zu klopfen. Mit Schrecken, Ekel und Kotzreiz erfüllt stieß ich einen Schrei aus, der von meinen Kollegen mit "Na ins Klo gefallen?" kommentiert wurde. Ich fühlte mich in diesem Moment so dreckig, das ich mich erstmal nachdem ich diesen schrecklichen Ort verlassen hatte gründlich an den befindlichen Stellen mit meiner Wasserflasche reinigen musste. 

Als ich also das alles hinter mir hatte wusch ich mir noch die Hände und fühlte mich wieder ein wenig besser.

Trotz Nagel im Fuß und blutiger Lippe fühlte ich mich nach diesem Besuch doch erleichtert, um eine Erfahrung reicher und sehr erleichtert!

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